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JÜDISCHE OSSIS UND DIE KRISEN DER GEGENWART (16.-17. MÄRZ 2024)
Ein Mini-Festival mit Lesungen, Gesprächen und Musik
 

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1953 flohen etwa 500 Jüdinnen und Juden aus der DDR. 70 Jahre später, 2023, öffnete die erste Ausgabe des Mini-Festivals „Jüdische Ossis" im Hans Otto Theater einen Raum, der neue Perspektiven auf die gewohnten Debatten über die DDR und Ostdeutschland bot. Durch die Beschäftigung mit jüdischen Remigrant*innen in der DDR und ihren Nachkommen hören wir jene Stimmen, die besonderen Einfluss auf Kultur und Kunst der DDR hatten – und dennoch ihre Außenseiter blieben.

Vor dem Hintergrund der Ereignisse, die die Weltöffentlichkeit derzeit erschüttern, hinterfragt die Neuauflage des Festivals die aktuelle Situation jüdischen Lebens in Deutschland und weltweit. Den Anfang machen der in Kiew geborene Autor Dmitrij Kapitelman und Manja Präkels, die 2017 mit ihrem autobiografischen Roman „Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß“ Aufsehen erregte. Beide lesen aus ihren Werken und erörtern anschließend im Gespräch, moderiert von Nora Pester, aktuelle Fragen des Jüdischseins. Außerdem spielt die Band Der singende Tresen (mit Sängerin Manja Präkels). Am Sonntag erzählt Andrej Hermlin, Sohn des Schriftstellers Stephan Hermlin, aus seinem Leben und präsentiert, gemeinsam mit seiner Tochter Rachel, einige Songs seines Swing Dance Orchestras. Danach diskutieren Nora Pester und Matthias Küntzel, moderiert von Juliette Brungs, über das Verhältnis der DDR zu Israel und was das für heute bedeutet. Schließlich lesen Ensemblemitglieder des Hans Otto Theaters neue Texte über Krieg und Antisemitismus.

 

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Zum ausführlichen Programm und zum Ticketshop gelangen Sie über folgenden Link.

"Jüdische Ossis und die Krisen der Gegenwart" ist eine Veranstaltung des Instituts für Neue Soziale Plastik in Kooperation mit dem Hans Otto Theater.

Idee und Kuratierung: Stella Leder.

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JÜDISCHE OSSIS (2023)

1953 flohen etwa 500 Jüdinnen und Juden aus der DDR. 70 Jahre später ist diese Geschichte so gut wie vergessen. Gab es eine jüdische Erfahrung in der DDR – und gibt es entsprechend so etwas wie eine jüdische Erinnerung an sie? In der Beschäftigung mit jüdischen Remigrant:innen in der DDR und ihren Nachkommen treffen wir auf die Positionen derjenigen DDR-Bürger:innen, die besonderen Einfluss auf Kultur und Kunst der DDR hatten - und dennoch ihre Außenseiter blieben. Gleichzeitig ist die Geschichte der jüdischen Remigrant:innen nur das erste Kapitel der Geschichte der Juden in der DDR: Die zweite Generation ging oft einen ganz anderen Weg. Einige von ihnen verließen die DDR ab Mitte der 1970er Jahre, andere blieben und stellten - anders als ihre Eltern - ab den 1980er Jahren die Frage nach jüdischer Identität neu. Schließlich stellt die Zeit der „Wende“ aus jüdischer Perspektive eine mehrfache und ambivalente Zäsur dar. Mit dem Beitritt der DDR zur BRD war einerseits eine Eruption rechtsextremer und antisemitischer Gewalt verbunden.  Andererseits folgte ihr die Einwanderung von fast 200.000 Jüdinnen und Juden aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion, die die um 1989/90 auf wenige Zehntausend geschrumpfte jüdische Gemeinschaft in der Bundesrepublik neu belebte und sie nachhaltig veränderte. Am Schluss bleibt die Frage: Gibt es eigentlich jüdische Ossis?

Jüdische Ossis ist eine Festivalreihe des Instituts für Neue Soziale Plastik.
Die erste Ausgabe fand in Kooperation mit dem Hans Otto Theater Potsdam statt.
Sie wurde kuratiert von Stella Leder. Das Programm finden sie hier.

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