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Jüdische Ossis

1953 flohen etwa 500 Jüdinnen und Juden aus der DDR. 70 Jahre später ist diese Geschichte so gut wie vergessen. Gab es eine jüdische Erfahrung in der DDR – und gibt es entsprechend so etwas wie eine jüdische Erinnerung an sie? In der Beschäftigung mit jüdischen Remigrant:innen in der DDR und ihren Nachkommen treffen wir auf die Positionen derjenigen DDR-Bürger:innen, die besonderen Einfluss auf Kultur und Kunst der DDR hatten - und dennoch ihre Außenseiter blieben. Gleichzeitig ist die Geschichte der jüdischen Remigrant:innen nur das erste Kapitel der Geschichte der Juden in der DDR: Die zweite Generation ging oft einen ganz anderen Weg. Einige von ihnen verließen die DDR ab Mitte der 1970er Jahre, andere blieben und stellten - anders als ihre Eltern - ab den 1980er Jahren die Frage nach jüdischer Identität neu. Schließlich stellt die Zeit der „Wende“ aus jüdischer Perspektive eine mehrfache und ambivalente Zäsur dar. Mit dem Beitritt der DDR zur BRD war einerseits eine Eruption rechtsextremer und antisemitischer Gewalt verbunden.  Andererseits folgte ihr die Einwanderung von fast 200.000 Jüdinnen und Juden aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion, die die um 1989/90 auf wenige Zehntausend geschrumpfte jüdische Gemeinschaft in der Bundesrepublik neu belebte und sie nachhaltig veränderte. Am Schluss bleibt die Frage: Gibt es eigentlich jüdische Ossis?

Jüdische Ossis ist eine Festivalreihe des Instituts für Neue Soziale Plastik.
Die erste Ausgabe fand in Kooperation mit dem Hans Otto Theater Potsdam statt.
Sie wurde kuratiert von Stella Leder. Das Programm finden sie hier.

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